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Der Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen von NRW ist ein interdisziplinärer und parteiunabhängiger Verbund von Wissenschaftlerinnen in Nordrhein-Westfalen. Er besteht seit 1980 als Selbstorganisation von Frauen zur Verbesserung ihrer Situation in der Wissenschaft. Mit dem Memorandum I von 1981 "Dokumentation zur Situation von Wissenschaftlerinnen an den Hochschulen" sowie dem Memorandum II: "Privilegiert und diskriminiert" von 1984 betrat der Arbeitskreis die politische Bühne von NRW. Neben etlichen Info-Bänden folgten die Memoranden III, 1996"Vorwärts - auf der Stelle" und Memorandum IV, 1999 "Keine Qualität ohne Geschlechterparität!"

Die Strukturreform der Universitäten und Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen darf nicht zu Lasten von Frauenforschung und Frauenförderung gehen. Das vom Land und den Rektoren unterzeichnete Abkommen zur Reform der Hochschulen benachteiligt aber vor allem die Frauen. In Dortmund sollen z. B. innerhalb von zehn Jahren 166 Stellen wegfallen. Davon können Studentinnen und Wissenschaftlerinnen überproportional betroffen sein. Wir fordern daher, die Gremien, die den Qualitätspakt umsetzen und über Stellenstreichungen und Profile entscheiden - so wie im Landesgleichstellungsgesetz vorgesehen - paritätisch zu besetzen, mit einem Anteil von mindestens 40% Frauen. Alles Andere wäre ein Rückfall und dem Fortschritt und der Qualität der Hochschulen nicht dienlich.

Geht die Frauenförderung in Nordrhein-Westfalen so langsam weiter - der Anteil der Frauen in Professorenstellen steigt jährlich um 0,4% - wird erst in knapp 100 Jahren die Parität erreicht. Im Rahmen des Qualitätspakts ist grundsätzlich nichts gegen mehr Autonomie und Entscheidungsfreiheit zu sagen. Aber wir befürchten, dass die Hochschulen noch nicht reif dafür sind. Und diese Befürchtungen sind in einer Studie im Auftrag des Landes zur Gleichstellung der Frauen an Hochschulen wissenschaftlich belegt: Demnach sind bisher bestenfalls ein Viertel der Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen in der Lage, im Rahmen einer Selbststeuerung auch die Gleichstellung der Geschlechter, die Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses in einem sich selbst tragenden Prozess zu gestalten, während drei Viertel der Hochschulen skeptisch zu beurteilen sind. Wir - der Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen von NRW - treten seit über 20 Jahren für die Interessen von Wissenschaftlerinnen und für die Gleichberechtigung und Anerkennung von Frauen in den Hochschulen ein.


Kontakt:
Arbeitkreis Wissenschaftlerinnen NRW c/o Hochschuldidaktisches Zentrum der Universität Dortmund
Vogelpothsweg 78
44227 Dortmund Tel. 0231-7555526 [Sekretariat]